Wir werden handgreiflich

Anatomie ist dreidimensional. In vorlesungsbegleitenden Präparierkursen steht daher die praktische Auseinandersetzung mit dem realen Tierkörper im Zentrum. Hier begeben sich die Studierenden gemeinsam mit den Dozierenden auf Entdeckungsreise. Durch selbstständige Präparation an frischen und fixierten Tierkörpern erfahren die Studierenden etwa, wie einzelne Muskeln geformt sind, wo und wie sie an Knochen ansetzen, was ihre Funktion ist und wie die versorgenden Blutgefässe und Nerven aussehen. Diesen Lernprozess unterstützen vorgefertigte Demopräparate, filmische und photographische Präsentationen. «Peer Groups» geben den Lernenden die Möglichkeit, sich noch vertiefender mit einem Thema zu befassen und dieses in einem kurzen Vortrag ihren Kommiliton:innen vorzustellen. Um schon ganz zu Beginn des Studiums einen klinischen Bezug herzustellen, besuchen regelmässig Kliniker:innen den Kurs. Sie zeigen etwa, wie sich der dreidimensionale Knochen in der Hand im zweidimensionalen Röntgen- oder CT-Bild darstellt.

Anatomie zum Anfassen

Einblick in den Präparierkurs. Die Studierenden erfassen Muskeln und Knochen der Gliedmassen an Präparaten und Modellen.

 

 

Virtuelle Anatomie

Die praktische Erfahrung am Tierkörper wird ergänzt durch die virtuelle Schnittbildanatomie. Anatomische Schnittbilder sind zweidimensionale Bilder makroskopischer Strukturen. Sie entstehen durch das “Zerschneiden” von Organen, Gefäßen, Nerven, Knochen, Bindegewebe oder des ganzen Körpers in imaginäre Scheiben. Virtuelle Schnittbilder basieren auf Röntgenstrahlung.